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Pressemitteilung

Drei Milliarden Einwegbecher im Jahr – Mehr Mehrweg für Coffee-to-go

Gemeinsame Anfrage von CSU und ÖDP

Beispiel für einen Mehrwegbecher, Quelle: pixabay.com

Regensburg. Mehrweg statt Einweg - die Idee ist nicht neu. Allein in Regensburg gibt es mit „Coffee to go again“, „KeepCup on Campus“ und „Recup“ gleich drei Projekte, die die Zahl an Einwegbechern vermindern wollen. Im Idealfall bringen die meisten Kaffeetrinker ihren Becher selbst mit und schonen so die Umwelt. In der Realität hat sich die Zahl der Einwegbecher laut Medienberichten mehr als verdreifacht – auf heute fast drei Milliarden Wegwerfbecher im Jahr. Die leeren Becher wiegen mehr als 110.000 Tonnen. Grund genug für die Mitglieder der CSU und ÖDP im Umweltausschuss, erneut bei der Stadt nachzuhaken. „Wir wollen, dass dies in Regensburg nicht so bleibt. Die Kaffeebecher werden ja in der Regel auch noch über den Restmüll entsorgt und nicht dem Recyclingkreislauf zugeführt“, so Markus Jobst, Mitglied der CSU im Umweltausschuss.

Die Fraktionen der ÖDP und der CSU interessieren sich für die Einschätzung der Stadt zur Zahl der in Regensburg verwendeten Einwegbecher – und dafür, wie gut die bestehenden Mehrweg-Projekte angenommen werden. „Wir wünschen uns von der Verwaltung Ideen, wie diese tollen Projekte zusammengeführt werden können. Hier könnten sicher Synergieeffekte genutzt werden“, meint ÖDP-Stadträtin Astrid Lamby. Besonders günstig fänden es die beiden Fraktionen, wenn ein übergreifendes Projekt daraus würde – und noch viel mehr Cafés als bisher an der Aktion teilnehmen würden. Weil die Einwegbecherflut nicht nur von Touristen produziert wird, wäre es wichtig, dass Cafés und Bäckereien im ganzen Stadtgebiet teilnehmen würden. Die Kampagne „Coffee to go again“ wurde auch von Seiten der Stadt beworben.

Leider hat die Stadt mittlerweile den Anregungen der beiden Fraktionen eine Absage erteilt. Die Stadtverwaltung verweist darauf, dass das Problem auf Bundesebene zu lösen wäre, z.B. über eine Abgabe auf Einwegbecher von 20 ct – wie von der Deutschen Umwelthilfe gefordert. Ansonsten verweist die Stadt darauf, die unterschiedlichen Initiativen nach Kräften zu unterstützen. „Wir hatten eher gehofft, dass schon ein Konzept zur Vernetzung der Initiativen in einer Schublade des Umweltamtes schlummert oder zumindest von der Stadtverwaltung zusammen mit den bereits bestehenden Anbietern von Mehrwegbechern erarbeitet wird“, erklären die Stadträte Lamby und Jobst schmunzelnd. Dass die rechtlichen Möglichkeiten der Stadt hier begrenzt sind, ist beiden Mitgliedern des Umweltausschusses klar.  „Doch auf einen Versuch, alle Initiativen einmal an einen Tisch zu holen und zu vernetzen hätten wir schon gehofft – für weniger Müll und mehr umweltfreundlichen Kaffeegenuss!“

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