Antrag / Anfrage / Rede
Ganghofersiedlung: PV ermöglichen
Anbringung von PV-Modulen ist auf Anbauten bereits zulässig. Auf den Bestandsgebäuden ist dies bislang nicht möglich.
Die Fraktion der ÖDP im Stadtrat stellt folgenden Antrag:
BESCHLUSSVORSCHLAG
Die Gestaltungssatzung für die Ganghofersiedlung vom 18. April 2005, geändert durch Satzung vom 01. Juli 2020, wird so überarbeitet, dass auch im Altbestand unter bestimmten Voraussetzungen PV-Anlagen möglich sind. Dies geschieht in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz und unter Abwägung der neuesten technischen und gestalterischen Möglichkeiten (z.B. farbliche Anpassung).
Die entsprechenden Lösungsvorschläge müssen ökonomisch und ökologisch abgewogen werden, damit nicht z.B. neue Dacheindeckungen entfernt werden müssen.
BEGRÜNDUNG
Durch die Änderung der Gestaltungssatzung der Ganghofersiedlung vom 01. Juli 2020 ist auf den Anbauten nun unter bestimmten Bedingungen die Anbringung von PV-Modulen zulässig. Auf den Bestandsgebäuden ist dies bislang nicht möglich. Durch die Energiekrise ist der Bevölkerung noch klarer geworden, dass kurz- bis mittelfristig der Umstieg auf erneuerbare Energie und eine möglichst große regionale regenerative Energieerzeugung unumgänglich sind. Am 29.11.2022 hat der Stadtrat in Bezug auf PV-Module Lockerungen für die Regensburger Altstadt beschlossen, die bekanntlich Welterbestatus hat. Dass ähnliche Lockerungen, ggf. mit Einzelfallprüfung, nicht auch in der Ganghofersiedlung möglich sein sollen, ist den Bewohnern schwer vermittelbar, zumal es sich hier lediglich um einen Ensembleschutz handelt. Es ist auch bekannt, dass sich in diesem Stadtgebiet einige Bewohner*innen zusammengeschlossen haben und bestrebt sind, hier aktiv an der Energiewende für die Stadt Regensburg durch Eigeninvestition mitzuwirken. Der Energiebedarf der Privathaushalte liegt laut Monitoringbericht zum Green Deal Regensburg für 2022 bei 34% und ist somit als wichtiger Baustein bei der Energiewende nicht wegzudenken.