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Pressemitteilung

Umweltausschuss hat keine Bedenken?

Weiteres Einfamilienhaus auf der Winzerer Höhe

Blick von den Winzerer Höhen, Quelle: Wikimedia Commons

Regensburg. Am vergangenen Mittwoch musste sich ÖDP-Stadträtin Astrid Lamby im Ausschuss für Umweltfragen, Natur- und Klimaschutz sehr wundern: beantragt wurde eine Ausnahmegenehmigung zum Bau eines Einfamilienhauses auf der Winzerer Höhe. Es handelt sich hier um einen „lokal wichtigen Ausgleichsraum mit bedeutsamer klimarelevanter Aktivität“ im Landschaftsschutzgebiet. In der Planungshinweiskarte Klima ist der Vermerk „keine weitere Bebauung zulassen“ eingetragen. „Verbotstatbestände“ und eine „Verunstaltung des Landschaftsbildes“ sieht die Sitzungsvorlage erfüllt, ebenso eine „Schädigung der Natur, da mehrere alte Bäume gefällt werden müssen“. Eine Baugenehmigung ist hier, im Außenbereich der Stadt, nur mittels Ausnahmegenehmigung zu bekommen. Zahlreiche Sachargumente gegen diese Ausnahmegenehmigung liegen also vor. „Außer mir und der Linken-Stadträtin Irmgard Freihoffer hat aber kein Ausschussmitglied Bedenken geäußert. Nur die Anerkennung einer „besonderen Härte“ könnte eigentlich diese Ausnahmegenehmigung erwirken. Worin diese „Härte“ begründet sein soll, konnte mir auf Nachfrage nicht erläutert werden. Als einziges Argument für den Bau wurde der Gleichheitsgrundsatz angeführt – denn dort stehen ja schon einige Villen. Ich frage mich schon sehr, wo über solch fragwürdige Bauvorhaben diskutiert werden soll, wenn nicht im Umweltausschuss!“ Für den möglichen Bauherrn geht es hier indes um viel mehr als um die Möglichkeit, ein Dach über dem Kopf zu haben. Die Frage „Baugrund oder Naturraum?“ wird auch über den Wert des Grundstücks entscheiden. Wenn eine Ausnahmegenehmigung so unkompliziert zu bekommen ist, bleibt es spannend, wie viele Bauanfragen im Landschaftsschutzgebiet folgen werden. Ob die Stadt es dann wie geplant schafft, durchzusetzen, dass dies der letzte Neubau auf der Winzerer Höhe sein wird, bleibt abzuwarten.

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