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Pressemitteilung

Keine Grabsteine aus Kinderhand: „Nun gibt es keine Ausflüchte mehr!“

ÖDP-Fraktion begrüßt Mistol-Vorstoß

Wie in den letzten Tagen in den Medien berichtet, wurde vor kurzem das bayerische Bestattungsgesetz geändert. Zukünftig sollen Kommunen endlich die Möglichkeit bekommen, in ihrer Friedhofssatzung die Beschaffung von Grabsteinen, die durch ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt wurden, zu verbieten. Die Stadtratsfraktion der ÖDP in Regensburg sieht darin einen längst überfälligen Schritt: „Nun gibt es keine Ausflüchte mehr! Ich erwarte, dass jetzt alle bayerischen Kommunen die neuen Möglichkeiten umsetzen und neu aufgestellte Grabsteine nachweislich in der gesamten Wertschöpfungskette ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt werden“, so Benedikt Suttner, Fraktionsvorsitzender der ÖDP im Stadtrat. Bei vielen Entscheidungen wären Vorschläge der drei ÖDP-Stadträte zur ökologisch-sozialen Beschaffung bis hin zur Auszeichnung als Fairtrade-Stadt bereits in Entscheidungen der Stadt eingeflossen: „Wir hoffen darauf, dass nun bei der Beschaffung von Grabsteinen endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden“, ergänzt die stellvertretende Vorsitzende der Fraktion, Astrid Lamby. „Daher begrüßen wir außerordentlich den Vorstoß von Jürgen Mistol zur Änderung des Bestattungsgesetzes, den er im Landtag eingebracht hat und nun zur Umsetzung im Stadtrat vorlegt.“

Unglaublich, aber leider Wirklichkeit sei, dass in vielen Steinbrüchen der Welt Kinder durch mörderische Arbeit gequält würden. „Offiziellen Schätzungen zufolge stammen rund 40 Prozent aller Grabsteine in Bayern aus Ländern wie China und Indien, in denen sklaverei-ähnliche Kinderarbeit in Steinbrüchen an der Tagesordnung ist. Diese rücksichtslose Profitgier darf nach Ansicht der ÖDP nicht weiter unterstützt werden. Deshalb fordert sie alle Kolleginnen und Kollegen im Stadtrat auf, Jürgen Mistols Antrag zu unterstützen.

ÖDP-Stadtrat Joachim Graf ergänzt: „Die Ökologisch-Demokratische Partei bewertet das bayerische Gesetz als einen Schritt hin zu ihrem Ziel, Freihandel durch FAIRhandel zu ersetzen. Gerade die Kommunen haben hier mit einer nach ökologischen und sozialen Kriterien ausgerichteten Beschaffungspolitik einen starken Hebel in der Hand. Wir werden auch weiterhin darauf drängen, dass sich die Stadt ihrer Verantwortung immer wieder stellt.“

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