Pressemitteilung
Autofreie (Sonn-) Tage: "Regensburg muss durchatmen"
"Stadt atmet auf": ÖDP beantragt autofreie (Sonn-)Tage im Innenstadtbereich
Regensburg. Mit ihrem Antrag für die Einführung von mehreren autofreien Tagen im Jahr trifft die Fraktion der ÖDP im Stadtrat den Nerv vieler Bürger. Rasant steigender motorisierter Individualverkehr, die wachsende Zahl sehr großer Autos, kein Rückgang verkaufter Diesel-PKW: all das bereitet nicht nur den Stadträten große Sorgen. „Um Fahrverboten von Diesel-PKW in der Innenstadt zuvorzukommen, müssen wir das Feinstaub- und Stickoxid-Problem lösen. Hier soll unser Antrag ein erstes Zeichen setzen“, meint Fraktionsvorsitzender Benedikt Suttner. „Die Einführung von mehreren autofreien Tagen wäre ein Schritt in Richtung unseres Luftreinhalteplans.“
Autofreie Sonntage fanden bereits früher unter Oberbürgermeister Hans Schaidinger in der Bevölkerung breite Zustimmung. „Nicht zuletzt würde das Erleben von autofreien Sonntagen die gesellschaftliche Einstellung zum umweltfeindlichen Auto mitverändern und eine verstärkte Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel bewirken“, ergänzt Suttner. Das „Leitbild Energie und Klima“, welches diese Woche im Umweltausschuss und im Stadtrat steht, fordert 10% weniger motorisierten Individualverkehr bis 2030. „Luftreinhalteplan und Klimaschutz gehen da Hand in Hand!“, so ÖDP-Stadträtin Astrid Lamby.
Zahlreiche Städte wie beispielsweise Osnabrück, Hannover, Groß-Gerau, Kulmbach und Tauberbischofsheim führen zum Teil seit Jahren mit großem Erfolg autofreie Sonntage durch. „Nicht ohne Grund veranstalten viele Städte diese Tage an Sonntagen, da dann sowieso kein Lieferverkehr erlaubt ist, und die Schmerzgrenze relativ niedrig sitzt“, erwähnt Stadträtin Astrid Lamby. Sie plädiert außerdem dafür, natürlich so viele Partner wie möglich ins Boot zu holen. Interessengruppen und Verbände aus den Bereichen Wirtschaft, Tourismus und Marketing, Freizeit und Sport, Umwelt- und Naturschutz sollten unbedingt in eine Durchführung der autofreien (Sonn-)Tage mit einbezogen werden. ÖDP-Stadtrat Joachim Graf bringt eine weitere Möglichkeit ins Spiel: „Am besten sollten die städtischen Verkehrsbetriebe diese Tage als Schnuppertage für Neugierige nutzen und ein kostenfreies ÖPNV-Angebot für die betreffenden Tage und den betreffenden Bereich erarbeiten. Jedes Auto, das am autofreien Tag stehen gelassen wird, wäre zumindest ein kleiner Erfolg für den Klimaschutz in Regensburg“.
Ziel des Antrags ist die Umsetzung und Fortführung der immer dringender werdenden Klimaschutzaktivitäten und des Luftreinhalteplans der Stadt Regensburg: Verringerung von Lärm, der Feinstaubkonzentration und des Kohlen- und Stickstoffdioxid-Ausstoßes.
Der Antrag steht auf der Tagesordnung des Umweltausschusses am Mittwoch, den 29.03. um 16 Uhr und wird in öffentlicher Sitzung behandelt.
Ergebnis und Medienbericht, Kommentar der Mittelbayerischen Zeitung