Pressemitteilung
Aktualisiert: Nicht noch mehr Kreuzfahrtschiffe!
ÖDP lehnt weitere Erhöhung der Anlandungszahl von Flusskreuzfahrtschiffen ab
Stadträtin Lamby: „Sanfter Tourismus statt mehr Lärm, Hektik und Umweltbelastung“
Regensburg. Laut Beschlussvorschlag in der Vorlage zum Wirtschaftsausschuss soll der Stadtrat die Verwaltung beauftragen, „den Erfahrungsaustausch unter den Donaustädten im Bereich der Kabinenschifffahrt zu intensivieren“. Das heißt für die ÖDP im Klartext, dass der Stadtrat womöglich einer weiteren Zunahme der Kreuzschifffahrt zustimmen soll. Die Verwaltung lockt dazu in dieser Vorlage mit der „monetären Wertschöpfung“ und benennt ehrlicherweise gleich die Nutznießer dieser Wertschöpfung: Es sind Reedereien, Veranstalter, Hafenmeister, Ladenbetreiber und Touristikindustrie. „Wir wollen einen sanften Tourismus mit Besuchern, die Raum und Zeit haben, unsere wunderschöne Stadt zu erfahren und hier Kultur zu erleben. Wir brauchen ein ausgewogenes Miteinander von Stadtbewohnern und Touristen, damit alle Seiten profitieren. Den Bürgerinnen und Bürgern sollen am Ende nicht nur mehr Lärm, mehr Hektik und mehr Umweltbelastung bleiben“, kritisiert ÖDP-Stadträtin Astrid Lamby. Ihr Kollege, Fraktionsvorsitzender Benedikt Suttner hält auch angesichts der momentanen Diskussionen um die Luftverschmutzung in den Städten eine weitere Belastung für nicht hinnehmbar: „Die Schiffe erhöhen die Abgasbelastung unserer ohnedies schon stark belasteten Luft noch weiter. Dazu kommen noch Zuliefer- und Ausflugsverkehr“. ÖDP-Stadtrat Joachim Graf, dessen Antrag zur Begrenzung der Anlandungen von Kreuzfahrtschiffen im Verwaltungsausschuss von den Koalitionsparteien und der CSU abgelehnt worden war, fürchtet eine allmähliche Entwicklung unserer Stadt, wie man sie etwa in Venedig und anderen Tourismus-Zentren erschreckend vor Augen habe: „Ich will nicht hinnehmen, dass unsere Innenstädte zu bloßen Tourismus-Versorgern werden, dass unsere Bürgerinnen und Bürger derartige Einschränkungen hinnehmen müssen, bloß damit sich einige Wenige ‚dumm und deppert‘ verdienen und die Statistik immer weitere Steigerungen präsentieren kann.“