persönlicher Kommentar
Warum stimmt die ÖDP gegen PV in der Altstadt?
Das schlägt doch dem Fass den Boden aus – gerade die ÖDP-Fraktion, die seit Jahren Anträge und Nachfragen zum Thema Photovoltaik stellt und den schleppenden Ausbau der PV-Anlagen in der Stadt immer wieder kritisiert, gerade die ÖDP stimmt am 20.09.2022 im Planungsausschuss gegen PV in der Altstadt!
Warum?
Der Antrag der Koalitionsfraktionen, die Dächer der Altstadt grundsätzlich für Photovoltaik frei zu geben, war vielleicht gut gemeint. Aber eine Aufhebung des Verbots löst ja nicht das Energieproblem, dafür sind die Dachflächen in der Altstadt natürlich nicht ausreichend. Viel wichtiger wäre es, auf dem restlichen Stadtgebiet, besonders auch auf Gewerbeflächen, auf Parkplatzflächen etc. den Ausbau der PV-Anlagen voranzutreiben. Denn in der Altstadt müssen denkmalpflegerische Gesichtspunkte und die Welterbeverträglichkeit auch nach einer Aufhebung des Verbots unbedingt beachtet werden. Damit wird die „Ausbeute“ an Flächen dauern und auch nicht riesig sein. Dazu kommt, dass die Reform des Denkmalschutzgesetzes, welches die Grundlage für PV in solch sensiblen Gebieten ist, noch nicht abgeschlossen ist. Mindestens diesen Schritt sollte die Stadt abwarten. Vom Grundproblem, dass wir in der Stadt viel zu wenig PV-Anlagen auf den Dächern haben, lenkt der Antrag jedenfalls nur ab und bietet leider keine Lösungsansätze. Die Energiewende braucht nicht zwingend die Dächer der Altstadt, die Energiewende braucht aber zwingend mutige Politiker*innen, die priorisieren können. Und dabei fiele die Wahl sicher erst einmal nicht auf kleinteilige Altstadtdächer...
Für Fragen zum Thema kontaktieren Sie uns gerne.
Ihre Fraktionsvorsitzenden Astrid Lamby und Benedikt Suttner
Wichtiger Hinweis:
Blogbeiträge stellen die persönliche Meinung einzelner Parteimitglieder dar. Diese kann in Einzelfällen von der Programmlage der Partei abweichend sein. Auch ist es möglich, dass zu einzelnen Themen und Aspekten in der ÖDP noch keine Programmlage existiert.